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IAV

30.05.2023

Interview mit Moritz Baumann: Zu Gast in São Paulo

Moritz Baumann arbeitet für die IAV GmbH in München und wurde entsandt, um die Kollegen in São Paulo bei einem Projekt für autonomes Fahren zu unterstützen. Mitgenommen hat er einiges, unter anderem, was „sätschi – um“, also 7:1 für die Brasilianer bedeutet.

Mit den Kollegen der IAV do Brasil hat sich Moritz vom ersten Tag an gut verstanden.

Wie wurdest Du für Brasilien ausgewählt?

Mein Teamleiter hat im Team gefragt, wer Lust auf einen Auslandseinsatz in Brasilien hätte, und ich habe mich als erstes gemeldet. Das Angebot hat einfach gepasst, weil ich schon in dem im Projekt mit BMW zum autonomen Fahren gearbeitet habe.

Was hast Du erlebt? Was war dein Highlight?

Ich habe sogar mehrere Highlights erlebt. Ich war z. B. an den brasilianischen Stränden surfen und ich habe am Karneval teilgenommen. Meine Kollegen haben mir spontan und ungefragt ein Kostüm besorgt. Ich war als Gott des Zorns verkleidet – und war plötzlich Teil einer Sambaschule und konnte an der Parade teilnehmen.

Als Gott des Zorns dufte Moritz (ganz rechts) am Karneval teilnehmen und war Teil einer Sambaschule.

Gab es besondere Herausforderungen zu lösen?

Besonders große Herausforderungen hatte ich persönlich, abgesehen von der Zeitverschiebung, der hohen Arbeitsbelastung und der Sprachbarriere, nicht zu lösen. Erwähnenswert ist vielleicht, dass ich jeden Tag mit starkem Regen und Stromausfällen zu kämpfen hatte. In einer Megacity wie São Paulo, in der an sich schon viel los ist, wird´s durch solche Ereignisse echt chaotisch.

Wie sah dein Alltag aus?

Mein Tag war durch die Arbeit strukturiert. Ich habe wirklich viel Zeit im Büro verbracht, hatte aber trotzdem eine entspannte Zeit. Da Touristen davon abgeraten wird zu Fuß zu gehen, begann mein Tag mit dem Verlassen des Hochhauses und einer Uber- oder Taxifahrt ins Büro. Nach der Arbeit bin ich noch oft mit den Kollegen in eine Bar oder zum Fußball schauen gegangen. Und am Wochenende habe ich gechillt und viele Strände rund um São Paulo besucht.

Diese Aussicht konnte Moritz jeden Tag genießen. Am Wochenende musste er allerdings dringend raus und war am Strand.

Wie arbeiten die Brasilianer? Wie ist das Miteinander? Was war anders als in Deutschland?

Die Kollegen in Brasilien sind top, nicht nur menschlich, sondern auch top ausgebildet. Besonders schön fand ich, dass sich morgens bei der Ankunft im Büro alle Kollegen mit Handschlag begrüßen. Dann geht man oft noch kurz zur Tankstelle und holt sich Frühstück. Man muss auch gut miteinander auskommen, weil die Arbeitstage in Brasilien teilweise viel länger sind als in Deutschland.

Hast Du nette Kolleg:innen kennengelernt?

Ja definitiv, mit den Arbeitskollegen habe ich mich von Tag eins an ziemlich gut verstanden. Sie haben mir auch immer geholfen, wenn ich sprachliche Probleme hatte. Alle sind sehr höflich und fröhlich, das entspannt den Tag sehr. Ich habe einen bunt gewürfelten Haufen aus ganz Brasilien kennengelernt.

Wie bist Du mit den kulturellen Unterschieden zurechtgekommen?

Super, ich konnte keine großen Verschiedenheiten feststellen. Es ist im Grunde wie bei uns, jeder hat seinen eigenen Charakter und sieht auch anders aus. Den klassischen Brasilianer habe ich nicht getroffen.

Was nimmst Du aus Brasilien mit?

Etwas Lustiges. Wenn Brasilianer einen suboptimalen Tag oder eine Niederlage beschreiben wollen, dann sagen sie „sätschi – um“ (7:1). Das hat sich bei ihnen festgebrannt. Der Spruch geht auf das legendäre Fußballspiel zurück, als Deutschland 7:1 gegen Brasilien gewonnen hat.

 

Kontakt:

Moritz Baumann
moritz.baumann@iav.de